Freitag, 5. Oktober 2012

Wir - die shopaholics!

Seit meinem letzten Post ist doch schon eine Weile vergangen. Inzwischen habe ich einiges erlebt und gesehen! Kaum zu fassen, dass ich seit dem 01.10.2012 seit einem Monat hier bin.
Zwischen den ganzen Schönheiten hier in Moskau fühlt man sich als typisch europäischer Student (in Jeans, Pulli und Stiefeln), nach einer Zeit irgendwie fehl am Platz. Ich untertreibe nicht, wenn ich sage, dass sich viele Mädels zur 9 Uhr Vorlesung bereits kleiden, als wären sie auf dem Weg zu einem Fest, einer Vernissage oder in eine Edeldiskothek. Hohe Absätze scheinen hier ein "muss" zu sein. Nicht,dass ihr das falsch versteht - ich liebe High Heels ebenfalls...nur sie zur Uni zu tragen würde mir nicht in den Sinn kommen. Vielleicht liegt es daran, dass ich einige Meter weiter laufen müsste als die Mädels, die nur mit dem Auto unterwegs sind?! Ich weiß es nicht. Natürlich ist es schön anzusehen, wenn viele einen Anzug mit Rock und Blaser tragen etc., denn irgendwie verleiht es der Uni eine gewisse Klasse. Und dennoch - wenn ich mir die 17/18 jährigen Mädels aus meinem Kurs (3. Semester) betrachte, die (wahrscheinlich) niemals "normale" anstatt teure Kleidung tragen würden und nie ohne ihre Louis Vuitton Tasche aus dem Haus gehen würden - stellt sich mir die Frage: ist das so wichtig? Ich gönne ihnen natürlich die vielen schönen Sachen, aber : Diese Sachen haben sie sich nicht selbst gekauft, sondern höchstwahrscheinlich die Eltern. Kann man dann (eigentlich) ohne Grund stolz darauf sein? und sich dadurch als etwas besseres fühlen, als die anderen? Ich kann natürlich nicht für alle Fachbereiche sprechen, aber der Großteil der Jurastudenten hat nicht unbedingt einen guten ersten Eindruck auf mich hinterlassen. Hier in Moskau hat sich mein Bild eines Studenten ein wenig verdreht! Ach ja und weiter: erst als ich einen Rock zur Uni getragen habe, kam ich mir vor, als würde ich endlich beachtet werden! Einige würden mit Sicherheit sagen: "Das ist nun mal Moskau!" Aber müsste eine Großstadt eben nicht mehr Vielfältigkeit und somit mehr Toleranz enthalten?! Ich hoffe, dass ich während meines Aufenthaltes noch mehr über diese kleine Welt lernen kann und diese auch verstehen kann!
Mal sehen, was die Zeit bringt!  
Meine Mitbewohnerin und inzwischen Freundin und ich versuchen uns besser anzupassen und sind deshalb immer wieder auf der Suche nach Mode, die gut aussieht, aber dennoch günstig ist. Was sich allerdings in Moskau als eine wirklich große Herausforderung herausstellte...vor allem der Teil mit dem "günstig". An Schuhpreise mit mind. 50€, haben wir uns schon gewöhnt. Man muss allerdings zu Gute halten, dass das meistens Lederschuhe sind. Dann tut das Geldausgeben nicht mehr so weh ;)  Dank Internet haben wie schließlich das Outlet Village "Белая Дача" gefunden und sind auch spontan mal hingefahren! Der Tag war schön, die Preise noch machbar und vor allem nur Labels! Einen Nachteil gab es jedoch: nicht alle Geschäfte, sondern nur ein kleiner Bruchteil, waren geöffnet.

Aufgebaut ist dieser Komplex tatsächlich wie ein kleines, aber äußerst schickes und sauberes Dörfchen!
Bei gutem Wetter macht es wirklich viel Spaß dort shoppen zu gehen. Wie ihr sehen könnt waren auch recht wenige Menschen dort, sodass man dem Trubel der Großstadt ein wenig entkommen kann.

Zum Schluss unserer Shoppingtour dann noch ein wenig Sushi zum Abendessen! Es war sehr köstlich! Was mir aufgefallen ist, ist dass es hier sehr viele Sushirestaurants und Imbissläden gibt. Man findet mindestenes eines an jeder Ecke. Ich finds klasse und die Moskauer anscheinend auch! 
Also dann, bis zum nächsten Post! Eure Julia











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